Xiamen ist nur rund eine Flugstunde von Shanghai entfernt und ein perfektes Wochenenderholungsreiseziel

Xiamen ist nur rund eine Flugstunde von Shanghai entfernt und ein perfektes Wochenenderholungsreiseziel

Wäre China überall so wie in Xiamen: Ich würde für immer hier bleiben. Diese Inselstadt rund eine Stunde Flugzeit von Shanghai entfernt und auf dreiviertel des Weges nach Hong Kong vor Taiwan gelegen ist eine kleine, intakte Oase inmitten dieses Land voller Superlativen, Hektik, Umweltverschmutzung und vor allem abermillionen von immerzu wuselnden Menschen. Xiamen bietet traumhafte (und menschenleere) Strände, pompöse und absolut top gepflegte und liebevoll mit südländischen Pflanzen übersähten Strandpromenaden, Seafood soviel man essen kann und will, mächtige Villen im Kolonialstil und vor allem viel Natur, Ruhe und Erholung. Kurzum: Das perfekte Wochenendtripziel ab Shanghai. Erstaunlich eigentlich, dass noch keiner unserer zahlreichen Besucher bisher diese Destination auf seiner Liste hatte. Verglichen mit Xinan, Guilin und Hong Kong muss ich sagen dass Xiamen für mich das bisher schönste und lohnenswertestes Reiseziel in China war. Ende Oktober lässt es sich hier bei rund 25 Grad tagsüber und strahlendem Sonnenschein gut aushalten und da Lonely Planet und Co. diesen Ort ganz offensichtlich noch nicht für ihre “Insider Tipps”-Listen aufgenommen haben kann man hier noch fernab vom sonst vorherrschenden Massentourismus China von einer entspannt anderen Seite kennenlernen.

Wer nicht nur am Pool oder Strand liegen möchte, für den bietet Xiamen auch zahlreiche andere und aufregendere Möglichkeiten: Von allen möglichen Wassersportarten (inkl. Kitesurfen) über einen Ausflug auf die autofreie und mit im kolonialstil gebaute Villen übersähte Insel Gulangyu mit absolut sehenswerten Stränden bis hin zu stundenlangen Strandwanderungen oder Joggingtouren entlang den der Küste folgenden Holzstegen. Lohnenswerte Ziele sind zudem die Altstadt von Xiamen (die Stadt heisst wie die Insel), das Barviertel im Stadtpark in dem sich viele europäische und amerikansische Wirte mit stilvollen Bars direkt am Meer niedergelassen haben, die absolut eindrückliche Universität der Stadt mit den alten, pompösen Gebäuden und Blick aufs Meer und die Zahlreichen Parkanlagen, welche sich über die ganze Insel verteilen. Absolut nicht lohnenswert ist hingegen das Olympiamuseum, welches mit 60 RMB Eintritt nicht nur überzogen teuer, sondern auch äusserst langweilig aufgemacht ist.

Anbei ein paar Fotos. Die Qualität lässt zu Wünschen übrig, da mit der Handykamera gemacht.

Kashgar

Ausgangs- und Endpunkt unseres Roadtrips war Kashgar (auch Kashe) im äussersten Westen Chinas.

Wir nutzten die sogenannte “golden week” Anfangs Oktober für einen Roadtrip über den Karakorum Highway. Diese höchstgelegene geteerte Strasse der Welt (höchste Erhebung ist der Khunjerab Pass auf rund 4700m über Meer) verbindet Kashgar (chinesisch ausgesprochen: Kashe) im äussersten Westen Chinas mit Abbotabat in Pakistan und ist Teil der bekannten Seidenstrasse. Wir fuhren den auf chinesischem Gebiet gelegenen Teil mit einer Länge von rund 480km (pro Weg) in rund 4 Tagen ab.

Per Flugzeug ging es dabei zuerst von Shanghai  nach Urumuqi (gesprochen Ulumutschi) und von da aus noch einmal 1,5 Flugstunden weiter nach Kashgar, wo wir bei “Johns Travel” einen Jeep (made in China) anmieteten, welcher uns tapfer den Berg hoch und auch wieder runte brachte – wenn auch zeitweise mit ausgeprägten Atemproblemen aufgrund der grossen Höhen.

Der Ausgangs- und Endpunkt unserer Reise; “Kashgar” liegt in der Provinz Xinjiang und ist eine Oasenstadt in der autonomen Uyghurischen Region Chinas. Auch wenn offiziell zu China gehörend sehen sich die Einwohner hier als eigene Region und Kultur, welche sehr stark arabisch geprägt ist.

Der Karakorum Highway selbst besticht durch unglaublich abwechslungsreiche und absolut beeindruckende und abwechslungsreiche Natur. Von den flachen Steppenlandschaften um Kashgar führt die gut ausgebaute Strasse durch schroffe Felslandschaften, entlang an tief eingeschnittenen Schluchten, vorbei an absolut beeindruckenden Bergssen, Gletscher, Bergwüsten und Hochebenen, welche auch irgendwo im schweizer Bündnerland liegen könnten.

Mit Worten sind die Eindrücke kaum zu beschreiben – daher hier ein paar Fotos: