Phase 2: Beijing oder „Peking süß-sauer“

Angekommen am Bahnhof in Peking geht’s auch gleich ins erste Taxi mit unserer Wegbeschreibung auf Chinesisch. Gepäck in den Kofferraum, Freundin auf die Rückbank und ich setz mich neben den Fahrer und zeig Ihm das kleine Kärtchen mit den schönen Zeichen drauf, die für mich genauso aussehen, als hätte ein Grundschüler den „Massenmord der Strichmännchen“ gezeichnet….egal…. Hauptsache der Taxifahrer kann es lesen und weiß wo es hingeht! Er nickt und dreht das Zündschloss um. Motor an, anfahren im 3. Gang… mittlerweile kennen wir das Spielchen schon…doch dann, kaum 5m gefahren fährt er rechts ran schaut mich fragend an und erzählt mir eine Story auf Chinesisch.
„Guter Mann, leider verstehe ich Sie und Ihre Sprache nicht und kann Ihnen nicht weiterhelfen!“ (Anm.d.Red. Wortlaut wurde leicht geändert) erwidere ich auf Deutsch.
Nach langen fünf Minuten haben wir uns endlich verstanden… er will das Hotel anrufen und nach dem Weg fragen… „Sag das doch gleich!“ denk ich mir noch und zeig Ihm die Telefonnummer.
Um das ganze nun zu kürzen: Der Fahrer wusste nicht wohin, die Hotelfrau konnte es Ihm nicht erklären und wir konnten weder chinesisch noch hatten wir eine Karte, wo wir das ganze hätten zeigen können und so kam es, dass uns der Fahrer in einem Radius von ca. 5km in der Nähe des Hotels abgesetzt hat.
Da stehen wir nun, zwei Europäer mit großen Rucksäcken in Mitten einer Kreuzung, völlig von Chinesen umgeben und kein Plan wohin!
Erster Hoffnungsschimmer: Wir sind anscheinend in der richtigen Straße. Was macht ein Westler logischerweise in so einem Fall? Richtig ! Er läuft die Straße ab und schaut nach der richtigen Hausnummer. Einziges Problem: Die Chinesen nehmen es mit Hausnummern und Straßennahmen nicht ganz so genau. Nachdem wir nun 20 Minuten die Straße hoch und runter gelaufen sind kam von meiner Freundin die Aussage, die jede Frau in solch einer Situation einfällt und jeder Mann nur ungern hört….“Wir fragen jetzt nach dem Weg!“
Mir fielen sofort die Worte meines Bruders ein „In Peking kommst mit Englisch nicht weit….“, naja wir dachten, dass es schon nicht so schlimm sein wird. Schließlich ist Peking die Hauptstadt eines Landes, das auf einer Höhe mit USA steht.
Wir mussten leider feststellen, dass die Aussage meines Bruders doch wahrheitsgemäß war. Weder junge noch alte Chinesen haben uns verstanden und selbst wenn wir uns irgendwie mit Händen und Füßen verständigen konnten, haben sie uns noch in die falsche Richtung geschickt (Was, wie wir erfahren haben durchaus üblich für Chinesen ist, wenn sie keinen Plan haben wo etwas ist !).
OK ! Schluss mit den Spielchen ! Unsere Geduld war langsam am Ende. Ich entschied mich mein Handy auszupacken, das Roaming einzuschalten und die Karte anzuschauen (fortan war das unser Navigations- und Verständigungsmittel Nummer 1 ! )…alles Andere hatte ja keinen Zweck.
So hatten wir es auch endlich geschafft unser Hotel zu finden. Im Hotel dann der nächste Rückschlag. Wir hatten extra ein Hotel mit „English Speaking Personell“ gebucht, da wir ja sicherlich Fragen zur Stadt usw. haben würden. Es stellte sich heraus, dass sich das „English Speaking“ auf „Welcome“ beschränkte und ansonsten war unser pantomimisches Können gefragt.
Langsam dämmerte mir, dass hier in Peking wohl TATSÄCHLICH keiner Englisch spricht !
Die Einzige, die dies noch nicht wirklich glauben konnte und bis heute auch noch nicht verkraftet hat, ist meine Freundin.
Es war immer wieder süß anzuschauen, wenn meine Freundin versuchte mit Chinesen zu kommunizieren. Ich weiß nicht genau welcher Logik Sie dabei verfolgte, aber es zog sich wie ein roter Faden durch den Urlaub, dass immer wenn ich jemanden angesprochen habe mit z.B. „ Where this ??“ und mein Gegenüber schon diese simple Frage nicht verstanden hat, Sie es gutmütig mit einem astreinen und wunderschön ausgesprochenem Oxford-English „Sorry, could you please give us any advice, where we could find this building ?“ versuchte.
Irgendwie mit Hilfe von Füßen, Händen und iPhone haben wir uns auch die nächsten Tage zurecht gefunden und konnten somit das übliche Peking-Programm abspulen:
Verbotene Stadt (sehr imposant), The Great Wall (interessant und schön, wenn man den richtigen Abschnitt besucht), Tian’Anmen Square (sehr groß und viele Chinesen in Uniform), Da Dong Restaurant (Beste Peking-Ente ! Ein Muss !), Himmels-Tempel (sehr schöner Park) und Sommer-Palast (meiner Meinung nach der schönste Ort in Peking).

Phase 3: Guillin oder „Das andere Gesicht Chinas“

Zurück aus Peking ging es auch gleich schon weiter mit dem Flugzeug nach Guillin.
Wie Guillin so ist und was wir erlebt haben kann man wunderschön in dem Bericht von meinem Bruder über Guillin nachlesen.
Um es nur kurz aus meiner Sicht zu beschreiben: Wem Thailand gefällt, dem wird auch Guillin gefallen ! Es ist einfach komplett anders als Shanghai und Peking. Es ist grün, es hat Berge, Flüsse und Seen und vermittelt einem auch wirklich das Gefühl von Urlaub und richtigem Backpacker-Feeling.

Phase 4: Back in Shanghai oder „China-Touristen v.2.0 (China patch)”

Die letzten Tage in Shanghai waren genau so interessant, lustig und beeindruckend wie alle Tage zuvor. Nur war da nun dieser eine Unterschied: Wir haben uns an China und die Chinesen gewöhnt.
Wir waren nun eine bessere und erfahrenere Ausgabe des China-Touristen… wir waren China-Touristen v.2.0 !
Das bedeutet nicht, dass wir nun chinesisch sprechen konnten. Es bedeutete auch nicht, dass wir uns mit den Taxifahrern verständigen konnten, es bedeutete nicht einmal, dass wir uns an das ewige Spucken immer und überall gewöhnt hatten.
Nein, es bedeutete schlicht, dass es uns einfach egal war !
Wir haben es einfach hingenommen. Wir befanden uns quasi in einem Modus, der meiner Meinung nach von den meisten, in China wohnenden Westlern, eingenommen wird.
Wir mussten weiterhin mit Händen, Füßen und iPhone den Taxifahrern erklären wo wir hin wollten. Wir haben weiterhin zuerst 3 andere Bahnhöfe angefahren wenn wir eigentlich zu einem bestimmten Bahnhof wollten. Wir konnten weiterhin weder ein Wort lesen noch sprechen. Kinder haben immer noch mit ihrer „Schnellscheisser-Hose“ ihr Geschäft mitten auf der Straße erledigt und Schildkröten und Frösche waren immer noch lebendig in Netze verpackt im Kühlregal.
Das alles war weiterhin befremdlich und teilweise unverständlich für uns…aber wir haben es einfach hingenommen. Es störte uns einfach nicht mehr wenn wir nichts verstanden haben !

Das ist wohl letzten Endes auch der einzige Weg, wie man in China als Westler zurecht kommt und wie man auch dieses Land und seine tausend verschiedene Gerüche, Landschaften und Eindrücke erleben kann.
Uns Westlern wird in die Wiege gelegt über alles nachzudenken, alles logisch zu betrachten und zu beurteilen. Alles verstehen zu müssen !
Doch will man China und seine Menschen wirklich erleben und auch genießen können, sollte man vielleicht einfach mal die Ketten der Logik ablegen und diese wundervollen Eindrücke wirken lassen ohne dabei zwingen irgendetwas verstehen zu wollen !

Mit diesen Gedanken setzten wir uns, wie man so schön sagt, mit einem tränenden und einem lächelnden Auge in den Flieger in Richtung Deutschland.
An Board lernten wir eine junge chinesische Mutter aus Trier kennen. Sie sprach perfekt deutsch und wir freuten uns endlich mal mit jemanden aus China kommunizieren zu können. Ich weiß nicht ob das die Regel ist oder ob es einfach nur purer Zufall war, doch wie es das Klischee so will, kam bei dem Gespräch heraus, dass sie mit ihrem chinesischem Mann zusammen ein China-Restaurant führt… Meine Freundin und ich schauten uns schmunzelt an….Schnell wechselten wir das Thema und schauten ihren wirklich süßen Sohn an, der chinesischer nicht aussehen konnte.
„Wie heißt denn der kleine ?“ fragten wir in Erwartung jetzt irgend ein komplizierten kaum auszusprechenden Namen zu hören… „Maximilian !“ antwortete die Mutter …..Meine Freundin und ich schauen uns ernüchternd an….. Schweigen……innerliches Kopfschütteln………………………

KOMISCHE CHINESEN !

So Long ;) …. Und noch einmal einen herzlichen Dank an unsere Gastgeber

Alle Fotos in diesem Artikel aufgenommen von Thomas Köpfli. Vervielfältigung nur mit Zustimmung.


Mehr Fotos (auch von Tommy) unter: www.chinapictured.com

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Vorwort: Anfang April waren mein Bruder Tommy mit Freundin Tanja für zwei Wochen zu Besuch in China. Ihre Ergebnisse haben sie zusammengefasst. Hier Teil 1 des Reiseberichts.


China…. Nach Landfläche der viertgrößte Staat der Erde, viele Menschen, kommunistisch, andere Sprache und Schrift, Ente süß-sauer, Fake-Kleidung, Smog und die chinesische Mauer…
Hätte man mich vor meinem 14-tägigen Besuch bei meinem Bruder gefragt was mir zu China einfällt, wäre dies wohl meine Antwort gewesen.
Um ehrlich zu sein habe ich mir auch nicht sehr viel mehr Gedanken darüber gemacht, was mich erwarten könnte beziehungsweise womit ich noch so rechnen müsste, schließlich spricht unser einer ja Englisch und sowieso wird man das Ding so schon irgendwie schaukeln können.
Wie sehr ich mich selbst überschätzt habe und dass sich diese Einstellung noch rächen sollte wird sich später noch zeigen…

Phase 1: Shanghai oder „China light mit Stützrädern“

Tommy & Tani auf der Dachterrasse der "Flair"-Bar

Tommy & Tani auf der Dachterrasse der "Flair"-Bar

Ausgerüstet mit Reisepass inklusive China-Visum, Fotoausrüstung, 70l Rucksack halbgefüllt (schließlich will man ja noch einige Klamotten einkaufen) und Beruhigungstabletten für den Flug durch die Nacht…
an dieser Stelle soll gesagt sein: Nein! Weder ich noch  meine Freundin leiden unter Flugangst, da unser Flug jedoch durch die Nacht ging und wir auf jeden Fall am nächsten Tag ausgeschlafen sein wollten, bin ich davor noch zum Arzt gegangen und wollte mir vorsichtshalber Schlaftabletten für den Flug besorgen. Vielleicht hätte ich meinem Arzt nicht vorgaukeln sollen, dass meine Freundin Flugangst hat und wir deshalb auf Medikamente angewiesen sind, um einen ruhigen Schlaf zu haben. Das Ergebnis waren somit nämlich nicht Schlaftabletten, sondern Tabletten gegen Angst und Panikzustände !…nun ja, da diese Situation nun schon so unangenehm genug war und bevor ich mich selber gar nicht mehr im Spiegel anschauen konnte, hab ich die Tabletten ohne Widerrede entgegengenommen.
Meine Freundin war über diese Aktion eher „not amused“, wie sich wohl jeder denken kann…

Frühling in Shanghai: Magnolien am Ufer des Hangpus

Frühling in Shanghai: Magnolien am Ufer des Hangpus

Zurück zum Flug: Check-In, Boarding, Sitzplatz einnehmen, der gewohnte Flugablauf…Moment ! !…. Irgendwas ist anders !… Verdächtig wenig Deutsche an Board, wie sonst üblich auf Urlaubsflügen. Stattdessen umgeben von Chinesen… ein befremdendes Gefühl, aber was erwartet man auch von einem Flug nach China ?!
Take-Off, Fensterschieber runter, Abendessen, „Beruhigungstabletten“ schlucken und schlafen. Soweit der Plan. Die Realität: Dummerweise besitzt meine Freundin als Biologin die Angewohnheit die allseits bekannte Aussage „ Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker“ in die Tat umzusetzen.
Neben den üblichen Nebenwirkungen stand da auch unter anderem „kann vorübergehende Benommenheit,Lähmungen, Herzrasen oder Panikzustände auslösen“…hmmmm…Beruhigungstabletten die Panikzustände auslösen ? Dazu sollte man erwähnen, dass ich ein leicht zu beeinflussender Mensch bin, wenn es um Wirkungsweisen von Medikamente geht. Steht auf der Packung „Lindert Fieber“..tut es das bei mir ! … Steht darauf „Senkt den Blutdruck“…tut es das ! …Die Folge: Den ganzen Flug hab ich damit verbracht zu warten, bis endlich diese Wirkungen eintreten und vor lauter Panik konnte ich nicht schlafen !

Ankunft in Shanghai: Die erste Enttäuschung… Wo sind all die Menschenmassen, das Gewusel, die Hektik die ich erwartet hatte ? Scheint alles wie auf jedem anderen Flughafen zu sein…Immigration verläuft sogar im Vergleich zu USA verhältnismäßig unproblematisch und schnell. Abgeholt vom Bruder weiter mit der Magnetschwebebahn bei 450 km/h weiter mit dem Taxi bei klarer Sicht zum Apartment. Wieder: Keine Monsterstaus, kein Smog, wenig Menschen…nach einer kurzen Ruhepause im Apartment weiter mit der Subway zur ersten Erkundungstour…jetzt aber: Menschmassen die sich irgendwie noch in die Waggons rein quetschen…Fehlanzeige ! … Ist mein Bild von China doch völlig von Klischees verzerrt ?

Tommy - und links daneben ein Tourist in schwarzer Jacke

Tommy - und links daneben ein Tourist in schwarzer Jacke

Doch dann endlich die Bestätigung…Chinesischer Feiertag und „Spaziergang“ in einer beliebten Shanghaier Einkaufsstraße…dagegen ist die Streetparade in Zürich Kinderfasching ! Tausende wuselnde, rotzende, laut redende, hektische Chinesen auf wenige Quadratmeter Straße zuammengequetscht… Endlich ist mein Bild von China bestätigt.
Grundsätzlich kann man zu unsere ersten 4 Tagen Shanghai folgendes sagen: Dank den zwei mittlerweilen Touristen erfahrenen Gastgebern wurden in nur wenigen Tagen, das komplette Spektrum an Sehenswürdigkeiten, Kuriositäten, Fake- und Tailor Markets und kulinarischen Vergnügen vollkommen abgedeckt.
Dementsprechend schnell waren die ersten Tage auch vorbei und es ging weiter zur zweiten Etappe: Peking. Diesmal nur zu zweit und ohne Guides nur bewaffnet mit einem Lonely Planet und der Adresse unseres Hotels in Peking auf chinesisch, geschrieben von der freundlichen Dame an der Rezeption.
Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir der Tatsache, dass alle Taxifahrten, Essensbestellungen usw. von unseren Guides durchgeführt wurden noch herzlich wenig Aufmerksamkeit geschenkt, was wie sich noch zeigen wird nicht zu unterschätzen sein sollte.

To be continued….

Guilin

24 Apr
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Wie aus einem Film: Die schroffe Bergkullisse Guilins

Wie aus einem Film: Die schroffe Bergkullisse Guilins

Zwei Flugstunden ab Shanghai in Richtung Südwesten landet man  inmitten einer zerklüfteten Berglandschaft rund um Guilin. Abertausende von grünen Bergspitzen, die aussehen wie wenn sie mit Sandformen in die Landschaft gestellt wurden prägen das Bild, das durchzogen wird von gigantischen Flüssen. Wer mit China Riesenstädte wie Shanghai und Peking verbindet, der glaubt er sei nicht in einer anderen Stadt, sondern in einem anderen Land gelandet. Üppige Natur, ein ganz anderes Landschaftsbild, eine andere Sprache und die gewohnten Hochhäuser wurden durch kleine, traditionelle Häuschen entlang enger Kopfsteinpflastergassen ersetzt.

Der Besuch von Tommy und Tani sowie eines weiteren Päärchens von Freunden war der Anlass für den Wochenendausflug in den Süden Chinas – und dieser hat uns alle ausnahmslos begeistert. Insgesamt acht Leute zählte die kleine Reisegruppe, gewohnt haben wir dabei nicht in Guilin welches für diese beeindruckende Mondlandschaft steht (und nach Berichten vieler die vor uns dort waren eine hässliche Stadt ohne Charme sein soll) selbst, sondern im 1,5 Stunden mit dem Auto entfernt gelegenen und (noch) nicht von chinesische Wochenendurlaubern überlaufenen „Yangshuo“. Dort stiegen wir in einem kleinen, einfachen aber sehr gemütlichen Hostel für ganze rund 5 Euro die Nacht ab – höchste Dachterrasse der Stadt mit gigantischem Ausblick über diese und die schroffen Bergmassive, die sie umgeben inklusive.

Was uns hier in Shanghai am meisten fehlt ist frische Luft und Natur und nachdem auch unsere Besucher nach diversen Städtetrips das Bedürfnis nach Grün, Wasser und Bewegung hatten, entschieden wir uns für ein Aktivprogramm,  mieteten uns für ganze 2 Euro pro Tag und Person Mountainbikes und machten uns auf die Reise in die Umgebung Yangshuos.

Reisegruppe mit Hinternschmerzen

Reisegruppe mit Hinternschmerzen

Vorbei an unwirklichen Berglandschaften  wie aus einer Filmkulisse, Reisfelder, Flüssen, kleinen Örtchen die noch aussehen wie Europa von vor 100 Jahren und zahlreichen Bächen, Brücken und Flüssen radelten wir querfeldein über Strassen, Bergpässe, Felder und ließen uns mit Flossen übersetzen wo die Wege nicht mehr weitergingen. Nicht fähig, die Schilder zu lesen verfuhren wir uns mitten in der Wildnis und fanden am Ende dank Handy und GPS mit schmerzenden Hinterteilen doch wieder zurück in die Pension und auf die Dachterrasse zum Sundowner.

Ein absolut lohnendes Urlaubsziel, welches vor allem eines verdeutlicht: Es gibt nicht „das China“. Das bestätigten auch unsere Besucher. Jeder Ort, den sie während ihrer Reise besucht haben war so unterschiedlich von den anderen dass man sie gar nicht vergleichen kann. Das quirlige Shanghai, die Kultur- und Kunststadt Peking und dann Guilin mit dieser einmaligen Natur, den überfreundlichen Menschen und kleinen Gassen – das alles ist China.

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Brunchkultur

24 Apr
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Austern gehören beim Bruchbuffet des Shangri-La Hotels zum Frühstück wie bei uns die Marmelad auf das Brot

Austern gehören beim Bruchbuffet des Shangri-La Hotels zum Frühstück wie bei uns die Marmelad auf das Brot

Während der Sonntag in Europa standesgemäß mit Croissants, Laugenbrezeln, Nutella,  Kaffee, Frühstücksei und der geliebten Sonntagszeitung beginnt, ist hier vor allem unter Ausländern die Brunchkultur weit verbreitet.

Mangelnde bzw. mit Chinesen überfüllte Freizeitangebote an Wochenenden und die Tatsache, dass viele Expats mit den hiesigen Frühstücksgewohnheiten, bestehend aus Fischsuppe, Dumplins und kalten Hühnerfüssen mit Knochen nicht viel anfangen können haben vermutlich dazu geführt, dass sich die Mischung aus Frühstück und Mittagessen hier so erstaunlich gut etabliert und verbreitet hat.

Dazu kommt, dass die Küchen der meisten Compoundwohnungen zwar gut und mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet sind, angesichts des riesigen Angebots an günstigen, internationalen und äußerst guten Restaurants meist nur als überdimensionierter Aufbewahrungsort  für die Bierreserven missbraucht werden. Und so trifft sich jedes Wochenende so ab 11 Uhr morgens die gestylte Ausländer-Community in Hotels, Bars, Restaurants und Biergärten überall in der Stadt zur sonntäglichen Gruppen-Völlerei.

Hummer an Trüffelrisotto - der perfekte Start in den Sonntag.

Hummer an Trüffelrisotto - der perfekte Start in den Sonntag.

Die lokale Gastrogemeinde hat den Trend verstanden und so gut wie jedes (westliches) Hotel  und Restaurant bietet wöchentlich äußerst üppige Brunchbuffets welche keine Wünsche offen lassen. Zum Festpreis zwischen 100 und über 600 RMB (12 – 68 Euro) gibt es neben Frühstückseiern, Bacon, Vollkornbrot und allem was der Westlermagen am Sonntagmorgen noch so erwartet je nach Location auch unbezahlbare Aussichten (z.B. vom 36. Stock im Shangri-La am Bud mit Blick über die ganze Stadt), nette Sitzgelegenheiten in gemütlichen Innenhöfen der French Concession (Sacha`s) „Free-Flow of Champaign“ (J.W. Marriott Hotel, Peoples Square) und diverse Köstlichkeiten aus aller Welt zu denen auch nicht unbedingt typische Frühstücksangebote gehören, wie; halber Hummer, Entenbrustfilet, Krabbenbeine, Austern aus Frankreich, Kaviar aus Russland, Lachs- und Thunfischsashimi, Käse aus der Schweiz, Portweine und Cremé Brulleé aus Frankreich und so weiter und so fort. Vor allem der von den eifrigen Kellner geschickt und unbemerkt immer wieder nachgeschenkte Champagner erfüllt am frühen Morgen und auf  nüchternem Magen seinen Zweck in beachtlicher Geschwindigkeit und so gehen sich diese Frühstückstreffen meist in ein chilliges sit-together ohne viele Worte und mit mehr Esen als es eigentlich nötig wäre über, die eine äußerst effiziente Entschleunigungskur zum turbulenten Shanghaier Stadtleben bieten.

Einen großen Nachteil hat das Ganze allerdings: Wenn die gemütlichen Runden sich gegen drei Uhr Nachmtitags auflösen, haben sie eines meist gemein: der Rest des Tages endet trotzt aller guter Vorhaben maximal auf der Couch und sicher niemals im Gym.

Sashimi satt. Neben rohem Fisch gibt es auch Kaviar, Krabbenbeine und rohe Austern

Sashimi satt. Neben rohem Fisch gibt es auch Kaviar, Krabbenbeine und rohe Austern

Die Auswahl an Möglichkeiten ist endlos und so auch die verschiedenen Brunch-Styles.  Wir haben einige getestet und hier kommen unsere Top-4 der Frühstücksplätze in Shanghai:

  • Shangri-La Hotel Pudong: Jade on 36 Restaurant
    Die Königsklasse unter den Bruchmenüs. Für 650 RMB zwar nicht günstig aber ein absolutes must-have-been mit allem was das Herz begehrt, von Austern über Hummer und Sashimi, begleitet von feinsten Getränken und mit grandioser Aussicht über die Stadt, den Bund und den Hangpu River.
    (33 Fu Cheng Road, Pudong)
  • J.W. Marriott Hotel, Peoples Square: 360° Sunday Brunch at Marriott Café
    Traumhafte Aussicht vom 40. Stock direct am Peoples Sqaure über die Stadt, begleitet von stilvoller Pianomusik, Free-Flow of Champaign auf Wunsch und sonst mit allem was der Magen begeehrt. Im Gegensatz zum Shangri-La-Brunch werden hier auch chinesische Spezialitäten angeboten – perfekt für jeden der an einem Sonntagmorgen schon mal mit einem unstillbaren verlangen nach Pekingente aufgewacht ist
  • Verhängnisvoll: Viele Brunchbuffets kommen mit "Free-Flow" of Wine and Champaign, was mitunter dazu führt dass der Sonntag gleich nach dem Brunch auf der Couch oder wieder im Bett endet.

    Verhängnisvoll: Viele Brunchbuffets kommen mit "Free-Flow" of Wine and Champaign, was mitunter dazu führt dass der Sonntag gleich nach dem Brunch auf der Couch oder wieder im Bett endet.

    Sacha`s: Brunch im Freien in der French Con.
    Für gerade mal 120 RMB gibt es hier das Armbändchen, das den Zutritt zum all-in Brunchbuffet gestattet. Die Auswahl ist nicht riesig aber ausreichend und wer statt Hummer und Austern auch mit Lachs, frischen Brötchen, Eiern, Müsli und Salaten zufrieden ist findet hier das perfekte Preis-/Leistungsverhältnis. An schönen Sonntagmorgen kann man hier im schönen Innenhof der alten Villa gemütlich draußen sitzen und fühlt sich dabei fast wie in Europa.
    (11 Dongping Lu, French Concession, direkt neben dem Kultclub „Zapatas“

  • Chalet Suisse: Scheibchenweise Schweizer Frühstückskultur
    Das mit dem Chalet Suisse ist so eine Sache:  Für 150 RMB gibt es ein Frühstücksmenue mit verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten wie Rösti, Schweizer Käse, Birchermüesli und Bündnerfleisch. Die Zutaten sind frisch und schmecken wie daheim, kommen allerdings in mikroskopischen Portionen und auf die Scheibe abgezählt. Der Service ist langsam und auch nicht sonderlich gut – daher keine Location für jeden Sonntag, aber um die Gelüste an heimatliche Genüsse zu befriedigen für jeden Schweizer eine gute Option.
    (1582 Kangding Lu)

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Mirna über chinas Männer:

George Clooney: ein Traumtyp. Brad Pitt? Wow. Ashton Kutcher? Würde ich vom Fleck weg heiraten, wenn er mich spontan fragen sollte und wahrscheinlich bin ich damit nicht allein.
George, sein Kumpel Brad und Ashton sind wie viele andre Schauspieler oder Sänger auch deshalb berühmt, weil sie einfach schön anzusehen sind. Sowohl an- als auch ausgezogen. Wer würde schon Brad von der Bettkante schubsen, soweit man weiblich ist und einigermaßen klar im Kopf?

Im Sommer oft und immer wieder gern gesehen: Bauchfreie Chinesen.

Im Sommer oft und immer wieder gern gesehen: Bauchfreie Chinesen.

Gegenfrage: Finden Sie Jacky Chan heiß?
Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit tun Sie das selbst als Frau nicht.
Seit einem halben Jahr lebe ich in China und ich kann Ihnen sagen, warum keiner Jacky Chan sexy findet: Er ist es einfach nicht. Wie die allermeisten Männer hier.

Chinesische Mädels wirken allesamt irgendwie niedlich, weil sie so klein und zierlich sind mit ihren Stupsnasen und so beschützenswert aussehen. Sie kleiden sich sogar niedlich, meist in bunten Kleidchen versetzt mit Rüschen und Spitze, die meist nur knapp unterm winzigkleinen Hintern enden. Männer (auch Ausländer) haben also viel zu sehen und sind meist sehr angetan von diesem Anblick. Es gibt unglaublich viele Paare hier, bei denen der Mann “foreigner” ist und die Dame Chinesin. Und selbst wenn böse Zungen behaupten, Chinesinnen wären nur wegen Ansehen und Geld mit den Ausländern zusammen, muss man ihnen eines lassen: sie präsentieren sich einfach gut und machen echt was her.
Ganz im Gegenteil zu ihren männlichen Landsleuten.

Zu Beginn waren alle Chinesen gleich für mich. Gleich unattraktiv. (Für Chinesinnen gilt das übrigens andersrum: alle Ausländer scheinen gleich attraktiv!!!) In der Regel sind Chinesen etwas kleiner als Europäer, etwas blasser und haben meist ein flächiges Gesicht. Dann beginnen sie zu sprechen und man hört primär Zischlaute. Manche spucken auch gerne mal zwischendurch kurz auf den Boden, nach geräuschvollem Räuspern. Oder benutzen kein Taschentuch zum Nasereinigen sondern rotzen einfach frei raus in Müllereimer, Wiesen oder was so in der Nähe ist. Lautes Rülpsen und das geräuschvolle Freilassen anderer Körperlüfte und -düfte ist normal. (Leider auch oft für Frauen, was oft doch auch die ausländischen Jungs etwas abschreckt…)
Und jetzt bitte mal ganz ehrlich: Wozu haben uns unsre Mütter so gut erzogen, dass wir das uns als Kind lange abtrainierte Verhalten nun plötzlich bei anderen gut finden sollten?

Chinesen wissen auch, dass wir Ausländerinnen nicht so sehr auf sie stehen.

So finden sie uns zwar oft wohl interessant, zeigen das aber erst, wenn sie rattenblau sind (was oft vorkommt, weil Chinesen und Alkohol sich einfach nicht vertragen). Einmal hat mich ein Chinese in einem Club angelallt, schräg von der Seite, und ist dann einfach umgefallen. Dass ich mich vor Lust nicht auf ihn gestürzt habe, erklärt sich von selbst.

Rein soziobiologisch sollte ja eigentlich auch die ausländische Damenwelt auf Chinesen (wie generell auf fremde Kulturen) stehen, da deren Genpool so unterschiedlich zum eigenen ist, dass rezessive Schwächen ausgemerzt werden sollten bei der Nachkommenschaft. Warum das bei manchen Ländern so sehr greift und bei andren nicht, liegt vielleicht daran, dass die Merkmale des chinesischen Männer-Volks für uns nicht männlich genug erscheinen: Chinesen sind meist kleiner, haben selten ein markantes Kinn oder gar einen Bartwuchs, Dinge die Frauen unterbewusst als männlich, ergo sexuell anziehend, betrachten. Und manchmal haben sie sogar lange Fingernägel um zu zeigen, dass sie keine körperliche Arbeit verrichten müssen. Verdammt anziehend!!

Nach einiger Zeit habe aber auch ich gelernt, zwischen den Männern zu differenzieren. (Bei Frauen ist das etwas einfacher, aufgrund der großen Varianz an Stylingmöglichkeiten.)  Die gebildeteren Männer, die westlich interessiert sind, verhalten sich meist angenehmer und manche sehen mittlerweile für mich sogar ganz gut aus. Hier gilt die Aussage, die man öfter unter Ausländerinnen hört: ”Der sieht ganz gut aus – für einen Chinesen!”

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Einkaufen

26 Feb
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Einkaufspalast de Superlative: Die "Grand Gateway" Mall in Shanghai bietet alles was die internationalen Luxuslabels bieten - zu unglaublich hohen Preisen.

Einkaufspalast de Superlative: Die "Grand Gateway" Mall in Shanghai bietet alles was die internationalen Luxuslabels bieten - zu unglaublich hohen Preisen.

Um es gleich vorweg zu nehmen: China und vor allem Shanghai sind nicht das Einkaufsparadies, welches manche unserer Besucher erwarten. Günstige Markenware und Elektronik sucht man hier dank chinesischer Luxussteuer, welche vor allem auf importierte Ware erhoben wird vergebens und lokale Marken gibt es oft nicht in europäischen Größen (Schuhe in „üblichen Größen“ zu finden ist ein sehr schwieriges Unterfangen) oder nur in chinesischen Sprachversionen (vor allem bei Elektronik).

Dennoch gibt es hier alles zu kaufen was das Herz begehrt: Vor allem in Shanghai ist die Einkaufszentrendichte überdurchschnittlich und im 5-Minuten-Fussmarsch-Umkreis um unseren Compound gibt es allein 6 große Megamalls.  Die meisten davon sind spezialisiert und so gibt es in der einen auf 6 Stockwerken Markenware aus aller Welt und in der nächsten 5 überladene Ebenen nur mit Elektroartikel.

Vor allem importierte Ware ist hier mitunter unglaublich teuer (auch für europäische Verhältnisse) und dennoch sind diese Einkaufspaläste immerzu extrem voll mit Menschen – und zwar chinesischen Menschen. Das erstaunt erst, wenn man bedenkt dass das durchschnittliche Monatseinkommen in Shanghai noch immer unter 200 Euro liegt. Allerdings ist dieses Bild etwas verzerrt: Durch den nun schon über Jahre anhaltenden, zweistelligen Wachstumsschub sind hier sehr viele Menschen (vor allem Grundbesitzer und Unternehmer) unglaublich schnell sehr reich geworden. So zählt China heute rund 415.000 Dollar-Millionäre und die haben vor allem einen unglaublichen Bedarf an Luxus- und Markenwaren wie teure Uhren, europäischer Markenkleidung, teuren Weine und deutschen Luxuskarossen, welche hier meist nur in den top-Versionen (meist als extralange Limousinenversion) angeboten werden.

Da freut sich das Expatherz: Milchprodukte aus aller Welt reihen sich hier in den Kühlregalen des Edelsupermarktes "Olé" aneinander. Leider sind die Preise hier meist höher als in den Ländern aus denen diese Produkte stammen.

Da freut sich das Expatherz: Milchprodukte aus aller Welt reihen sich hier in den Kühlregalen des Edelsupermarktes "Olé" aneinander. Leider sind die Preise hier meist höher als in den Ländern aus denen diese Produkte stammen.

Während die hohen Preise beim Kleidungskauf den Spaß verderben können, nimmt man Wucherpreise für Lebensmittel aus der Heimat hingegen gerne in Kauf. Über das Abenteuer eines Einkaufs in einem typisch-chinesischen Supermarkts mit all den nie gesehenen und teilweise für westliche Gemüter etwas krassen Angeboten an noch mit Kopf und Füssen versehenen Waren habe ich an dieser Stelle ja bereits berichtet (siehe: ****). Und so gibt es in Shanghai zum Glück zahlreiche Möglichkeiten deutsches Brot, Schweizer Käse, italienischen Schinken und deutsches Bier zu kaufen.  Unsere zwei Hauslieferanten heißen „Bäckerei Lind“, welche direkt über die Strasse von unserem Apartment deutsche Backwaren inkl. Laugenbrezel, Sonnenblumenkernbrot und diverse Torten herstellt und „Olé“ – ein wahrer Einkaufstempel, welcher neben chinesischen Edelwaren Spezialitäten aus aller Welt zu unglaublich dreisten Preisen anbietet. 200g Gruyerekäse kosten dort schlappe 60 RMB (6,50 Euro), ein durchschnittlicher, französischer Rotwein um die 250 RMB (ca. 28 Euro) und 6 japanische „Organic Eggs“ 39 RMB (das sind ca. 4,20 Euro). Dafür weiss man aber, dass keine gepantschten Zusatzstoffe beigemischt wurden und vor allem um was es sich überhaupt handelt. Ein Vorteil, welcher einem bei chinesischen nämlich leider oft verwehrt bleibt und so ergaben sich zuhause beim auspacken und probieren schon so einige Überraschungen (vor allem bei der unglaublichen Vielfalt und dem enormen Angebot an verschiedenen Eiern, die es hier in jedem Laden gibt).

Deutsches Bier zu finden ist in Shanghai kein Problem. Zum Glück.

Deutsches Bier zu finden ist in Shanghai kein Problem. Zum Glück.

Das Privileg zu wissen was man isst und statt Fischsuppe, gebratenem Reis und Hühnerfüssen gewohntes aus der Heimat zu Essen schlägt entsprechend zu Buche:  Ein heute getätigter Einkauf beim Edellebensmittelladen „Olé“ von Zutaten für „Zürcher Geschnetzeltes“ mit Rösti für 4 Personen inkl. Australischem Kalbfleisch, 6 Bio-Kartoffeln, Sahne (gibt es hier nicht, daher Importware aus Neuseeland), Butter (dito, kommt aus Frankreich), Weisswein (ebenfalls Frankreich), Salat, Pilzen, einem Strauch Petersilien (alles günstig da Lokalware) und einer Bio-Zitrone (unglaublich teuer da „Organic“ hier ein absolutes Luxusgut ist) kostete insgesamt 789,80 RMB (knapp 90 Euro). Das entspricht grob ein dreiviertel Monatsgehalt einer Ayi (Haushaltshilfe), ca. 200 U-Bahn Kurzstreckenfahrten, 6 jeweils 1stündigen Ganzkörpermassagen mit Öl oder etwa 100 Mittagessen nach chinesischem Niveau. Umso erstaunlicher, dass ich der einzige Westler in einer langen Schlange vor der Kasse mit lauter gut gefüllten Einkaufswagen war.

Hier noch ein paar Beispiele dafür, was man in China günstig kaufen kann und was teuer ist:

Überaus günstig kaufen kann man in China:

  • Lebensmittel (Ausgenommen Importartikel) – vor allem auch Seafood und Sushi
  • Möbel (auch auf Auftrag gefertigte und absolut zeitgemäße Designerstücke)
  • Artikel des täglichen Bedarfs wie Haushaltszubehör. Pfannen, Töpfe, Putzartikel etc.
  • Elektroroller (120 Euro in der Standardversion)
  • Elektrogeräte lokaler, chinesischer Hersteller
  • Maßgeschneiderte Kleidung wie Anzüge, Hemden und Kostüme
  • Dienstleistungen wie Massagen, Maniküre, Pediküre und Friseurbesuche aber auch Handwerkerleistungen
  • Gefälschte Markenware, Software, Elektroprodukte

Verhältnismäßig teuer sind wegen Luxussteuer und hohem RMB-Kurs für Besucher dagegen:

  • Alle nicht-chinesischen bzw. asiatischen Markenwaren (auch Elektroartikel)
  • Alle (importieren) Luxusgüter von Uhren über Markenkleidung, Weine bis zu Autos
  • Importierte Lebensmittel wie Schweizer Käse, Kaffee, Marmelade und europäische Weine
  • Importierte Körperpflegemittel wie Nivea-Creme, Haargel, Deo (schwer zu finden)
  • Spülmaschinentabs (kaum zu erhalten und absolutes Luxusgut)

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Vor kurzem erhielt ich eine Rundmail mit Merkmalen welche diagnostizieren, dass man zu lange in China gelebt hat. Oft sind solche Mails ja nicht sonderlich fundiert und beruhen vor allem auf oberflächlichen Vorurteilen – bei dieser aber war ich überrascht, wie oft ich beim lesen innerlich genickt habe.

Denjenigen von euch, die schon hier waren wird es beim lesen änlichen gehen. Für die die ihre Reise noch vor sich haben: Das ist was euch erwartet:

Daran erkennt man, dass man möglicherweise schon etwas zu lange in China gelebt hat…

  • Schlafen geht immer und überall. Gerne auch in der U-Bahn, auf der Tischplatte und an der Bushaltestelle
    Schlafen geht immer und überall. Gerne auch in der U-Bahn, auf der Tischplatte und an der Bushaltestelle

    Du benötigst nicht länger Taschentücher, um Dich zu schnäuzen.

  • Du findest Freitagabend Karaoke zu singen, macht Spaß.
  • Du hast beim Tanzen jegliches Gefühl für Rhythmus verloren.
  • Du isst Nudelsuppe zum Frühstück.
  • Du läufst Sonntags auf der Straße im Schlafanzug rum.
  • Du drängelst Dich immer vor und verstehst nicht, warum sich die Anderen hinten in der Schlage anstellen.
  • Du benimmst Dich im Restaurant so, wie wenn Du alleine zu Hause essen würdest und schmatzt, schlürfst, rülpst ohne Skrupel.
  • Du kannst auf Kommando in Tiefschlaf verfallen – egal wo Du Dich gerade befindest.
  • Du hast absolut kein Gefühl für Verkehrsregeln und rote Ampeln siehst Du maximal als Empfehlung.
  • Du lädst Freunde zum Abendessen ein und servierst Ihnen Stinky Tofu als Vorspeise.
  • Du beginnst andere Ausländer Lao Wai (chin. für Ausländer) zu nennen.
  • Wer sich an den Verkehr in China erst mal gewöhnt hat tut sich auf Europas Strassen später schwer
    Wer sich an den Verkehr in China erst mal gewöhnt hat tut sich in Europa später schwer

    Du  findest es spannend in einen Lift einzusteigen, bevor irgendjemand aussteigen kann.

  • Du akzeptierst die Tatsache in einer Warteschlange zu stehen, um eine Nummer für die nächste Warteschlange zu ziehen.
  • Du findest, es ist die beste Zeit aufzustehen und dein Handgepäck zu holen, während das Flugzeug sich der endgültigen Parkposition nähert oder sich im Landeanflug befindet.
  • Du glaubst, was in regionalen Zeitungen steht.
  • Du redest lauter als notwendig, vor allem in Bussen, Bahnen und grossen Menschenmassen.
  • Du bevorzugst mit Stäbchen zu essen.
  • Beim letzten Besuch Deiner Mutter hast Du ihr als erstes Deine Business Card gegeben.
  • Du lässt Dir einen langen Fingernagel wachsen, um zu zeigen, dass Du nicht mehr körperlich arbeiten musst.
  • Du hast ein Verlangen entwickelt,  in der Nähe von Rauchen-Verboten-Schildern zu rauchen.
  • Du wunderst Dich, warum Deine Freunde Zuhause nicht auch jede Woche 10 DVDs für insgesamt 5 Euro kaufen.
  • Du versuchst die Sonne zu meiden (z.B. mit einem Regenschirm), weil sie Dir die vornehme Blässe nehmen könnte.
  • Du findest es schick, Dein Handy an einem bunten Band um den Hals zu tragen oder mit blinkenden oder klingelnden Anhänger zu schmücken.
  • Du bittest westliche Touristen um ein gemeinsames Foto.
  • Praktisch: Keine Windeln, kein lästiges Ausziehen, kein Waschen.
    Praktisch: Keine Windeln, kein lästiges Ausziehen, kein Waschen.

    Du kaufst für dein Kind schon lange keine Windeln mehr, da die Schnellscheißer-Hosen ja so praktisch sind.

  • Du stehst immer und überall im Weg rum und bleibst auf offener Straße plötzlich unvermittelt stehen, ohne auf den Verkehr zu achten.
  • Du hast das unstillbare Verlangen, Menschen mit kleinen Fahnen zu folgen.
  • Du wunderst dich nicht mehr, wenn drei Männer mit einer Leiter erscheinen, um eine Glühbirne zu wechseln.
  • Du gehst für den Sonntagsnachmittagsschlaf zu Ikea in die Sofa-Abteilung.
  • Du ziehst nach Feierabend Deinen Schlafanzug und die Badeschlappen an, schlürfst mit Deinem Klappstuhl durch die Gasse und lässt Dich damit auf irgendeinem öffentlichen Platz oder an der Hauptstraße nieder, um das vorbeiziehende ‘Abendprogramm’ zu genießen.
  • Du schliesst jedes Wort mit ‘la’ ab… ok-la ?
  • Du benutzt beim Autofahren die Hupe öfters als die Bremsen…
  • Du fragst Dich, warum es eigentlich Mülleimer gibt.
  • Du bist bereits nach einem Bier betrunken.
  • Du bevorzugst es in öffentlichen Toiletten, bei offener Tür Dein Geschäft zu erledigen.
  • Du kannst dem Taxifahrer auf Chinesisch sagen wo Du gerne hin möchtest.
  • Du ziehst dir, wenn Dir zu warm ist, das T-Shirt über den Bauch und die Hosen über die Knie.

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lucky13.de wurde seit Juni 2010 über 10.000 mal besucht

lucky13.de wurde seit Juni 2010 über 10.000 mal besucht

Shanghai Baby wurde letzte Woche 10.000 Besuche alt. Das weiss ich, weil die Software, mit der ich diese Seite pflege diverse Statistiken erstellen kann – darunter zum Beispiel wieviele Leute von wo aus wann welche Seite besucht haben, welcher Browser dabei am meisten verwendet (Mozilla mit 46%) wurde und welches Betriebssystem auf dem Computer des Besuchers installiert ist (übrigens in den meisten Fällen XP). Ansich ist das nicht sonderlich aufregend und 10.000 Besuche haben andere Seiten locker  pro Tag und nicht erst nach 6 Monaten. Und doch überrascht mich, dass im Schnitt pro Monat weit über 1000 Menschen diesen Blog besuchen.

Leider weiss ich allerdings nicht, wer all diese Besucher sind – denn nur wenige hinterlassen Kommentare oder senden eine Nachricht über das Kontaktformular.

Die meisten Besucher kommen Mittwochs oder Sonntags am frühen Abend vorbei

Die meisten Besucher kommen Mittwochs oder Sonntags am frühen Abend vorbei

Dafür weiss ich aber dank “Counterize”, dass die meisten www.lucky13.de direkt in die Adresszeile des Browsers eingeben um hierher zu gelangen. Fast gleich viele kommen über die Suchmaschine “Bigfinder” (von der ich bisher noch nie was gehört hatte) und erst an dritter Stelle residiert überraschenderweise Google als Besucherlieferant. Das bedeutet, dass viele Leute diese Seite direkt und bewusst aufrufen. Das überrascht mich ziemlich und es würde mich interessieren, woher die Besucher die aus allen Ländern der Welt zugreifen die Seite kennen. Wenn ihr mir also eine Freude machen wollt, dann schreibt mir doch über das Kontaktformular oder schreibt einen Kommentar und sagt mir, woher ihr lucky13.de kennt.

Counterize sagt mir, dass die meisten Besucher diese Seite Mittwochs oder Sonntags aufrufen und dabei am liebsten zwischen 15 Uhr und 22 Uhr. Viel spannender allerdings finde ich, welche Suchbegriffe manche Menschen bei google oder anderen Suchmaschinen eingeben, um dann hier zu landen.

Die Suchwörter in Google die zu diesem Blog führen sind teilweise skurril. Zeitweise führte "Chinese isst Baby" die keyword Statistik

Die Suchwörter in Google die zu diesem Blog führen sind teilweise skurril. Zeitweise führte "Chinese isst Baby" die keyword Statistik

Seit langem führen die Suchwörter “Heiratsmarkt Shanghai” und “Fake Market Shanghai” die Statistik an. Anscheinend muss wer danach sucht bei Google recht weit oben auf lucky13 stossen. Aber viel interessanter und vor allem verblüffender finde ich die Suchbegriffe weiter unten in der Liste. So residiert auf Platz 14 der Topsuchbegriffe die auf Artikel aus Shanghai Baby leiten so skurriles wie “Babykatze in Flasche”, dicht gefolgt von “Chinese isst Baby”. Auch immer wieder gern gesucht wird nach “Party in Shanghai” und vor kurzem erst neu dazugekommen ist “Frauen aufreissen in Shanghai” – letzteres kann ich mir allerdings nicht erklären weil es dazu auf lucky13 gar keinen Bericht und keine Tips gibt.

Aus welchem Grund und über welchen Suchbegriff auch immer ihr hierher gekommen seid: Ich freue mich, dass so viele Leser mein Chinaabenteuer mitverfolgen und immer wieder nette Nachrichten schreiben und werde mir Mühe geben, euch auch künftig mit unterhaltsamen Geschichten aus dem Land der Mitte zu unterhalten.

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Back @ work

19 Feb
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Petronas Towers in Kuala Lumpur - Das Wahrzeichen Malaysiens.

Petronas Towers in Kuala Lumpur - Das Wahrzeichen Malaysiens.

Das „Year of the rabbit“ fing für uns sehr entspannt an. Wie berichtet nutzen wir die 7 Tage am Stück frei um dem chinesischen Feuerwerkskrawall zu entfliehen und flogen nach Malaysia. In Kuala Lumpur gelandet gab es dann erst mal eines: Die ganze Nacht Feuerwerkskrawalle. Was wir nicht wussten ist, dass auch viele andere, asiatischen Länder das Jahr nach dem Mondkalender beginnen und so wurde auch hier kräftig geböllert und gefeiert – nur mit dem Unterschied, dass dies hier bei angenehmen 30 statt bei 3 Grad geschah.

Noch etwas überraschte uns: Malaysien ist sehr arabisch geprägt, was zumindest wir nicht unbedingt erwartet hätten von einem Land in Südostasien. Die Menschen leben nach streng islamischem Glauben und viele Frauen tragen entweder Kopftuch oder verhüllen sich ganz in Schwarze Umhänge und in Kuala Lumpur gibt es erstaunlicherweise mehr arabische Restaurants als asiatische. Die schmecken allerdings auch ganz hervorragend und auch sonst hat die Stadt viel zu bieten. Vor allem: Viel Grün, frische Luft und kaum drängelnde, spuckende, nase-hochziehende, schmatzende und überall in Massen auftretende Chinesen. Genau die richtige Voraussetzung für richtigen Urlaub.

Man lernt halt doch nie aus: Der Burkini - die angemessene Bademode für die islamistische Frau von heute.

Man lernt halt doch nie aus: Der Burkini - die angemessene Bademode für die islamistische Frau von heute.

Mit einem detailierten Reisebericht will ich keinen langweilen. Darum die Kurzfassung: Nach 2 Tagen in Kuala Lumpur ging es erst mit dem Bus und dann noch 3 Stunden mit einem winzigen Einbaum-Boot dem Fluss entlang in den „Tama Nigara Nationalpark“ inmitten des malayischen Jungles. Wir waren viel draussen, sind gehiked, haben die längste Hängebrücke der Welt bezwungen, nette Reisende aus allen Ecken der Welt kennengelernt, Wildschweine, Warane, Affen, Vögel, Mäuse und Ratten, Käfer so groß wie Unterteller und überraschenderweise fast keine Moskitos vor, unter, in und auf unserem Bungalow gesehen und im Kreise von endlich mal wieder „normalen“ Menschen festgestellt, wie nervig Chinesen auch außerhalb ihres Landes sein können.
Mit Rikscha, Bus, Monorail, Boot, Subway, Zug, Fähre, Fallschirm und Flugzeug haben wir außerdem Penang und Langkawi besucht, sind mit der einzigen Seilbahn Malaysiens gefahren, haben uns die Füsse von Fischen anknabbern lassen, eine ganz fürchterlich schlechte, chinesische Opernaufführung fast 10 Minuten lang ertragen, sehr, sehr gut und viel gegessen, am Strand gelegen und am Kuala Lumpur Airport fast 4 Stunden auf unseren Rückflug gewartet, der statt um 1:30 morgens dann schließlich um 5 Uhr ging.

Überflüssig zu sagen, dass die 10 Tage zu kurz waren, die viele Natur und frische Luft sehr gut tat und dass man noch viel länger in diesem wunderbaren Land mit diesen sehr sehr freundlichen und ehrlichen Leuten hätte bleiben können.

Fundstück im Jungle: Tausend Füsse und eine fiese, rote Abwehrflüssigkeit

Fundstück im Jungle: Tausend Füsse und eine fiese, rote Abwehrflüssigkeit

Umso härter war dann das Zusammentreffen am Gate mit unseren lieben, chinesischen Mitmenschen für den Rückflug nach Shanghai . Gleich wurde wieder geschnieft, gerülpst, gedrängelt und geschmatzt und spätestens jetzt war uns klar, dass der Alltag uns wiederhat.

Dennoch ist es aber gut, wieder in Shanghai zu sein. Die Arbeit geht weiter als wäre Chinese New Year nie gewesen und hier deutet sich langsam der Frühling an. Es reicht jetzt schon die Klimaanlange (die hier die Heizung ist) auf halber Kraft laufen zu lassen und auch ohne Handschuhe und dicken Schaal ist es fast schon ganz angenehm draußen.
Anbei noch ein paar Fotos aus Malaysia. Ich kann dieses Land jedem nur wärmsten für den nächsten Asienurlaub empfehlen. Und wen die lange Anreise von Europa aus abschreckt: Ihr seid für einen Zwischenstopp aus Shanghai herzlich willkommen.

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Heute beginnt nach dem chinesischem Mondkalender das Jahr des Hasen. Chinese New Year oder auch „Spring Festival“ wird dieses Ereignis genannt und es ist weitaus die wichtigste Feiertagserie des Jahres. Fast alle Chinesen haben 7 Stück am Tag frei – einen längeren Urlaub haben die meisten hier nie. Die Zeit wird wie bei uns für Familienfeiern, Essen und Feuerwerk genutzt.

Neujahr auf chinesisch: Was hier als Feuerwerk durchgeht würde bei uns als Kriegsmunition klassifiziert.

Neujahr auf chinesisch: Was hier als Feuerwerk durchgeht würde bei uns als Kriegsmunition klassifiziert.

Bereits seit einer Woche merkt man, wie sich das Leben dieser sonst so quirligen und nie schlafenden Stadt in Vorbereitung und Vorfreude auf die Neujahrswoche merklich verlangsamt. Die sonst so bedrängend volle U-Bahn war die letzten Tage morgens angenehm leer, auch um 8 Uhr oder abends nach der Arbeit bekam man problemlos ein Taxi und die sonst so chaotisch, lauten Strassen waren fast unheimlich leer und friedlich und sowieso sieht man viel weniger der 22 Millionen hier lebenden Menschen als sonst.

Viele Läden und Restaurants haben bereits geschlossen und Schilder in die Schaufenster gehängt auf denen man lesen kann, dass es nach dem 9. Februar wieder weiter geht. Sogar unser housekeeping-service in der Apartmentanalage ist eingestellt damit die A-is (Haushälterinnen) ihr Familien besuchen gehen können und im Office wurden bereits vorgestern die ersten Türen mit meterlangen Bändern versiegelt, da auch der Wachdienst eingeschränkt wird.

Viele Menschen verlassen Shanghai zu dieser Zeit um ihre Familien zu besuchen, die oft weit weg wohnen (und weit weg in China kann eine 30h Zug- oder Busfahrt bedeuten) und die, welche hier bleiben feiern das mit ohrenbetäubenden Feuerwerkskörpern bereits seit gestern Mittag. Diese Megaböller, die in Deutschland sicher niemals eine Zulassung erhalten würden – es sei denn als Kriegswaffe – sind teilweise fußballgroße, mit Schwarzpulver gefüllte Kugeln, welche zig Meter in die Luft katapultiert werden und bei der Explosion neben viel Lärm eine enorme Druckwelle entfalten, die Alarmanlagen von Autos und Roller in ein helles Hupkonzert einsteigen und Fensterscheiben vibrieren lassen.

Traditionelle, chinesische Feuerwerkskörper: Schön anzusehen und unglaublich laut.

Traditionelle, chinesische Feuerwerkskörper: Schön anzusehen und unglaublich laut.

Manche Heulerbatterien die man hier in den Läden kaufen kann sind so groß wie ein Esstisch und können ein ganzes Viertel gut 15 Minuten in Kriegsstimmung versetzen. Das ganze Böllern hält nicht wie bei uns eine Nacht an, sondern die ganze Woche und in der ist an durchgehenden Schlaf nicht zu denken. Bereits letzte Nacht (und eigentlich geht’s erst heute richtig los) sind wir mehrmals aufgewacht, weil wir dachten unser Wohnblock wird von Flakgeschützen beschossen.

Den Chinesen scheint’s zu gefallen, doch viele Ausländer fliehen vor diesem Bürgerkriegsspiel und verlassen das Land in ruhigere und oft auch wärmere Gefilde. So auch wir: Mit unseren neu erstandenen World-Traveler-Rucksäcken machen wir uns heute auf Rucksacktour nach Malaysia, wo wir von Kuala Lumpur aus das Land, den Jungel und die Strände erkundigen. Einen Reisebericht gibt’s nach unserer Rückkehr. Bis dahin euch allen ein erfolgreiches und glückliches „Year of the rabbit“ (今年兔).